Nach einer langen Winterpause, in der viel innere Arbeit stattfand, sind wir froh jetzt wieder nach außen zu gehen und euch zu berichten was so passierte 🙂

Anfang 2019 erfuhren wir, dass der Hof zwangsversteigert werden soll. Der Plan war den Hof vom Eigentümer abzukaufen, jedoch war das Finanzierungskonzept noch sehr abstrakt. Durch die Zwangsversteigerung wurden wir gezwungen unsere Pläne wie wir den Kauf finanzieren können innerhalb eines Jahres zu konkretisieren. So stießen wir letztendlich auf die GLS Bank, die alternative und ökologische Projekte unterstützt. Diese konnten wir mit einem ausführlichen „Business-Plan“ von unserem Projekt überzeugen. Am Ende mussten dann ’nur‘ noch die Zahlen stimmen. Wir mussten der Bank darstellen können, dass wir genug Einnahmen haben und auch das nötige Eigenkapital mitbringen, um den Kredit abzuzahlen.

Zu dieser Zeit der intensiven Gespräche mit der GLS Bank fand auch unser Festritus 2019 statt. Erstmalig fand unser größtes Fest über mehrere Tage statt, an denen wir verschiedene Rituale anboten. Der Geburtsprozess kristallisierte sich dabei als Hauptthema heraus. Für dieses Thema öffneten wir einen wunderschönen Raum auf dem Innenhof, der viel Geborgenheit und Nähe zur Mutter Erde bietet. Dort legten wir ein Labyrinth aus Findlingen. Das Labyrinth symbolisiert dabei den Geburtsprozess. Die Wettergeister begleiteten uns mit einem ausdauernden Regen, der zu einer Regenwald-Atmosphäre beitrug.

Jeder Besucher des Festritus hatte die Möglichkeit nochmal seine eigene Geburt zu erleben. Dafür wurde man am Eingang des Labyrinths von Josesfine und Lotte durch Rasseln und Kräuter gereinigt.

Josefine und Lotte reinigen die Teilnehmer zu Beginn des Rituals mit Beifuß und Rasseln

Schließlich ging man durch das Labyrinth wie durch den Geburtskanal. Spannend war auch die Begegnung mit den anderen Teilnehmern, die gleichzeitig durch das Labyrinth gingen. Hatte man den Ausgang erreicht wurde man in einer Trage zurück zum großen Feuer gebracht. Dieser Teil war meistens der angenehmste für die Teilnehmer. Viele wollten gar nicht mehr raus aus der Trage!

Doch das Ankommen am Feuer war auch ein sehr herzerwärmendes Ereignis. Die Magie des Rituals spiegelte sich schließlich in einem Regenbogen, der plötzlich über dem Hof erschien.

Als alle wieder am Feuer versammelt waren schlossen wir das Ritual mit gemeinsamem Tanz, Gesang und Trommeln ab. Dabei konnte jeder die Gefühle, die er während des Geburtsrituals erlebte, verarbeiten und durchlassen.

Es war auch eine große Freude für uns mit euch zusammen am großen Hexenkessel zu kochen, zu essen und sich dabei auszutauschen. Es gab viele Interessante Begegnungen und Gespräche. Jeder Teilnehmer trug etwas zum großen Ganzen bei.

Nach dem Festritus wurde weiter an der Finanzierung des Hofkaufs gearbeitet. Nach langem Hin und Her nahmen wir schließlich an der Zwangsversteigerung am 24.02.2020 teil und ersteigerten unseren Hof für den Verkehrswert von 804.000€. Nun ist der Verein Eigentümer und es gilt jetzt im letzten Schritt die Finanzierung in trockene Tücher zu bringen. Wir sind optimistisch, dass alles einen runden Ausgang finden wird.

Bis dahin, eure Schamane von Hof Mondsee!

P.S.: Hier ist der Zeitungsartikel des netten Redakteurs Bernd Schröder vom Ostholsteiner Anzeiger:

https://www.shz.de/lokales/ostholsteiner-anzeiger/schamanen-erhalten-zuschlag-fuer-hof-mondsee-am-krummsee-id27485307.html

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